PDF-Download Napoleon. 100 Seiten (Reclam 100 Seiten), by Alexandra Bleyer
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Napoleon. 100 Seiten (Reclam 100 Seiten), by Alexandra Bleyer
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Alexandra Bleyer, geb. 1974, ist Historikerin und freie Autorin. 2014 erschien ihr Buch »Das System Metternich. Die Neuordnung Europas nach Napoleon«.
Produktinformation
Taschenbuch: 100 Seiten
Verlag: Reclam, Philipp, jun. GmbH, Verlag (15. Februar 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3150205328
ISBN-13: 978-3150205327
Größe und/oder Gewicht:
11,3 x 1 x 17 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.5 von 5 Sternen
2 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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„In der Kürze liegt die Würze“ kann man hier nicht sagen. Man kann nur die Autorin loben, dass sie geschickt Themen ausgewählt hat, mit denen einem überzeugend das „Napoleondrama“ (Friedell) vor Augen geführt wird. Oder wie sie es sagt: Ich „genoss die Freiheit, mir sozusagen die Rosinen aus dem Kuchen zu picken und den für mich spannendsten Fragen nachzugehen.“ (S. 2) Ein Beispiel: Wir lesen auf Seite 73: „’Noch drei Jahre und ich bin der Herr des Universums’ prahlte Napoleon 1811 gegenüber dem bayerischen General Karl Philipp Wrede. Meinte er das ernst oder wurde er Opfer einer krassen Selbsttäuschung?“ Hier schwingt die Frage mit: War Napoleon größenwahnsinnig oder einfach nur krank? Die Versuchung ist hier groß, nach anderen Beispielen dieser Art in der Weltgeschichte zu suchen. Von Alexander bis... Trump. Dass Bleyer gerade auf den jetzigen amerikanischen Präsidenten verfällt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Beide haben zwar ihre Länder an die erste Stelle gestellt (Frankreich zuerst! America first! S. 90), doch Napoleon ist für mich doch ein anderes Kaliber als dieser tollpatschige (aber gerade wohl deswegen gefährliche) Trump, wobei man vielleicht das Wort toll unterstreichen könnte.Das ist für mich ein kleiner Ausrutscher. Doch insgesamt kann ich dieses schmale Buch allen empfehlen, nicht zuletzt als Einstieg für eine weiterführende Lektüre. Dafür sollte man sich aber mehr als hundert Tage Zeit nehmen...
Dieses Buch ist aus der Reclam-Serie „100 Seiten“ und beschäftigt sich mit einer Person, über die es einige Laufmeter an Büchern gibt: Napoleon.Gleich als ich die Ankündigung zu diesem Buch gelesen habe, stellt ich mir die Frage, ob das überhaupt möglich sein wird. Kann man das Leben des Aufsteigers, des Herrschers und des Despoten auf 100 Seiten darstellen? Wo doch schon die Beschreibung seiner Krönungszeremonie zum Kaiser der Franzosen mehrere 100 Seiten umfasst?Alexandra Bleyer, Historikerin und profunde Kennerin dieser Epoche, hat sich wie sie selbst beschreibt, die Freiheit genommen “.. die Rosinen aus dem Kuchen zu picken und den für mich spannendsten Fragen nachzugehen“.Eine davon ist die Fragen nach der Körpergröße, die immer wieder Anlass zu Spekulationen gibt. (Nachzulesen auf S. 9)Geschickt werden Zitate von Napoleon-Biografen wie Johannes Willms, Munro Price sowie Zeitgenossen Napoleons eingeflochten.Besonders gut gefällt mir folgendes: "Das Volk wird der Regierung nur dann vertrauen, wenn es ihm gut geht." (François de Neufchâteau (1750-1828)). Der Kurzzeitinnenminister hat die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Letztlich ist das französische Volk 1813/14 kriegsmüde. Man ist es leid, Steuerlast, Tod der Verwandten, Elend und Hunger für den Ehrgeiz eines einzelnen Mannes auf sich zu nehmen. Selbst seine engsten Mitarbeiter halten ihn (natürlich nur hinter vorgehaltener Hand) für verrückt und größenwahnsinnig.Dabei steht Napoleons Karriere gleich mehrmals auf Messers Schneide. Sei es, dass er zu lange (unerlaubt) seiner Truppe ferngeblieben ist (1793) oder sich wiederholt dem Direktorium widersetzt hat. Das wäre doch eine spannende Geschichte für Freunde der „alternative Geschichtsschreibung“, so ein kleines „was-wäre-wenn“-Spielchen.Napoleon ist in seinem schrankenlosen Streben nach Macht und Anerke einem Trugbild aufgesessen, nämlich dem der „Vereinigten Staaten von Europa“ unter seiner Führung, das schlussendlich sich ins Gegenteil verkehrt. Er wird am 18. Juni 1815 in der Schlacht von Belle-Alliance (besser bekannt als Waterloo) einem Heer der vereinigten eropäischen Monarchien gegenüberstehen und verlieren.Was bleibt von Napoleon? Der Versuch ein einheitliches System von Maßeinheiten einzuführen (wird erst 1875 mit der Meterkonvention realisiert)? Eine moderne Rechtssprechung (Sein „Code Civile“ von 1804 ist Grundlage für einige Staaten)? Die geraubten Kunstschätze im Louvre (der Großteil wurde nach Napoleons Sturz wieder ihren rechtmäßigen Eigentümerns zurükgegeben)? Die Entschlüsselung der Hieroglyphen? Ohne Feldzug nach Ägypten wäre das Rätsel wohl erst viel später gelöst worden? Eine Reihe von Königreichen von seiner Gnade? Das Kaisertum Österreich 1806-1918? Die Einführung von Propaganda und Selbstinszenierung als Mittel zur Macht?Jetzt, nach der Lektüre dieser 100 Seiten kann ich mit Fug und Recht behaupten: „Ja, es geht! Es ist möglich!“Alexandra Bleyer hat das schier Unmögliche geschafft: Nämlich das schillernde Leben des Napoleon Bonaparte auf 100 Seiten durchaus humorvoll darzustellen.Fazit:Gerne gebe ich diesen 100 Seiten eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
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